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Altersvorsorge in Deutschland

Altersvorsorge – welche Wege gibt es?

Die Altersvorsorge in Deutschland beruht auf dem 3-Säulen-Modell:
gesetzliche Rente, private Vorsorge und betriebliche Vorsorge.
Je nach Modell gibt es staatliche Förderung und steuerliche Vorteile.

1) Gesetzliche Rente

  • Pflicht für Arbeitnehmer – Umlageverfahren (aktuelle Beitragszahler finanzieren aktuelle Rentner).
  • Höhe richtet sich nach Entgeltpunkten (Beiträge × Jahre × Durchschnittseinkommen).
  • Risiko: Demografie → weniger Beitragszahler, mehr Rentner.

2) Private Vorsorge

  • Riester-Rente: Staatliche Zulagen + Steuerersparnis, aber komplex & oft geringe Rendite.
  • Rürup-Rente (Basisrente): hohe steuerliche Absetzbarkeit, v. a. für Selbstständige interessant.
  • Private Rentenversicherung / Fonds: flexible Anlage, keine staatliche Förderung, aber volle Kontrolle.

3) Betriebliche Altersvorsorge (bAV)

  • Arbeitgeber bietet Modelle wie Direktversicherung, Pensionskasse, Pensionsfonds.
  • Steuer- & Sozialabgabenfreiheit der Beiträge bis zu bestimmten Höchstgrenzen.
  • Seit 2019 Pflicht-Arbeitgeberzuschuss (i. d. R. 15 %).

4) Vergleich auf einen Blick

  • Riester: gut für Familien mit Kindern (hohe Zulagen), aber unflexibel.
  • Rürup: ideal für Selbstständige/Freiberufler mit hohem Einkommen.
  • bAV: Vorteil durch Steuer- & Sozialabgabenersparnis, Bindung an Arbeitgeber beachten.
  • Private Fonds/Sparpläne: flexibel, oft höhere Renditechancen, aber keine Förderung.

5) Tipps für die Praxis

Tipp:

  • Früh beginnen: Zinseszins wirkt über Jahrzehnte.
  • Kombination wählen: staatliche Förderung + flexible Anlagen.
  • Steuerliche Vorteile prüfen: v. a. Rürup (Basisrente) kann Einkommensteuer deutlich senken.