Dienstwagen & private Nutzung
Dienstwagen & private Nutzung
Viele Arbeitnehmer erhalten einen Dienstwagen, den sie auch privat nutzen dürfen.
Der private Vorteil ist steuerpflichtig und kann auf zwei Arten ermittelt werden:
nach der 1%-Regelung oder per Fahrtenbuch.
1. 1%-Regelung
- Monatlich 1 % des Bruttolistenpreises des Fahrzeugs.
- Zuschlag für Fahrten Wohnung ↔ Arbeitsstätte: 0,03 % je km Entfernung pro Monat.
- Bei E-Autos und Plug-in-Hybriden gelten ermäßigte Sätze (0,25 % / 0,5 %).
- Einfach und ohne Dokumentationsaufwand, aber oft steuerlich teurer.
2. Fahrtenbuch
- Erfassung aller Fahrten mit Datum, Zweck, Ziel, Kilometerständen.
- Privatanteil = tatsächliche Kosten × Anteil privater Fahrten.
- Steuerlich oft günstiger bei geringer privater Nutzung.
- Hoher Dokumentationsaufwand, muss zeitnah & lückenlos geführt werden.
3. Vergleich & Beispiele
- Teurer Wagen mit wenig privater Nutzung → Fahrtenbuch vorteilhaft.
- Günstiger Wagen mit viel privater Nutzung → oft 1%-Regelung einfacher.
- Beispiel: Bruttolistenpreis 50.000 € → 1%-Regelung = 500 €/Monat + Zuschläge.
- Fahrtenbuch: Gesamtkosten 8.000 € / Jahr, Privatanteil 20 % = 1.600 € steuerpflichtig.
4. Tipps & Hinweise
- Vorab Vergleich rechnen: Dienstwagen-Rechner (1%-Regel vs. Fahrtenbuch).
- Elektronische Fahrtenbücher können helfen, den Aufwand zu reduzieren.
- Aufbewahrungspflicht: Fahrtenbuch muss bei Betriebsprüfung vorgelegt werden können.
Dienstwagen – schnelle Orientierung
- 1%-Regel: Einfach, pauschal, aber oft teurer
- Fahrtenbuch: Genau, aufwändig, oft günstiger
- E-Autos: Vergünstigte Sätze (0,25 % / 0,5 %)
Hinweis: Diese Übersicht ersetzt keine individuelle Steuerberatung.
Eine Vergleichsberechnung lohnt sich fast immer.
